Sanft versucht sich Bloggerin Lucilia Mendes von Däniken langsam wieder ins Kulturleben einzuleben. Gesungene und gesprochene Worte eignen sich da ganz gut.

Kultur ist Medizin. Wirklich! Für mich zumindest. Und gerade in diesem Jahr fällt mir auf, wie wichtig es ist, zu lesen, Musik zu hören, sich von schönen Worten umgarnen zu lassen, getragen durch eine Theateraufführung in andere Länder, Zeiten und Kulturen zu reisen oder im Kino einfach mal kurz den Alltag zu vergessen. Ich konzentriere mich dabei im Moment in erster Linie auf wohltuende Kultur. Nicht zu kritisch, nicht zu düster. Eher leicht, flockig, glücklichmachend. Noch vorsichtig, aber ziemlich hungrig.

Am Freitag werde ich mich darum – maskiert und die Kontaktdaten hinterlassend – in den Kleinen Konzertsaal in Solothurn begeben. Denn was da am Donnerstag und Freitag auf dem Programm steht, verspricht trotz des Titels «Im Paradies gahts mir mies…» Unterhaltung, die gut tut.

Die «vocal ensemble stimmig!» begibt sich gemeinsam mit dem Slam-Poeten Remo Zumstein auf die Pfade von «Mundart»-Beiträgen. Mit Sprachwitz und Poesie beschäftigen sich sowohl die Singenden, als auch der Slammer mit schweizerischen Eigenheiten. Dabei – so verkünden sie – nehmen sie sich selber nicht allzu ernst und suchen doch nach emotionaler Tiefe.

Mal schauen, ob das A-cappella-Ensemble – das zu einem grossen Teil aus Solothurnern besteht – es schafft, mir zusammen mit dem Slammer das Paradies mies zu machen. Wohl kaum.

Die Konzerte finden am Donnerstag, 22. Oktober  und am Freitag, 23. Oktober, jeweils um 20.15 Uhr, im Kleinen Konzertsaal in Solothurn statt. Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte aufgenommen. Die Reservation über www.ensemble-stimmig.ch wird empfohlen. Die Corona-Schutzmassnahmen sehen eine reduzierte Platzzahl, Maskenpflicht im Publikum und die Aufnahme der Kontaktdaten des Publikums vor.

 

Ohne Lucilia wäre zmitz nicht zmitz. Denn im Jahr 2014 gründeten sie und Fabian den Kulturblog, um die vielseitige Kultur rund um Solothurn strahlen zu lassen. Aus langjähriger beruflicher Tätigkeit und purem persönlichem Interesse kennt sie die Kulturbetriebe der ganzen Region und denkt immer eine Nasenspitze weiter. Sie ist aber nicht nur Co-Leiterin der Redaktion, sondern auch Vizepräsidentin des Vereins zmitz.